Olivenöl No. 7 – Die Familie Lombardi

In Apulien, dem Absatz des italienischen Stiefels, ist es fast schon außergewöhnlich etwas zu sehen, das kein Olivenbaum ist. Die einzigartigen und wunderschönen im sogenannten Galgenschnitt bearbeiteten Bäume der Sorte Coratina bestimmen die Landschaft – der Besucher taucht ein in ein Meer aus Bäumen.

Vincenzo Lombardi demonstriert den apulischen Olivenbaumschnitt

Vincenzo Lombardi demonstriert den apulischen Olivenbaumschnitt

Etwa 3000 dieser Olivenbäume gehören der Familie Lombardi. Sie haben auch noch rund 800 Obstbäume, insgesamt bewirtschaften sie so 15 Hektar Land,  ein Teil der Grundstücke liegt im Parco Naturale Regionale dell’Ofanto (Landesnaturpark Ofanto) bei Canosa, der andere bei Andria, wo die Familie auch wohnt.

Vier Personen sind sie: Mamma  Milena hat ein Wirtschaftsstudium hinter sich, sie arbeitet als höhere Beamtin im Finanzbereich  bei der Post. Papà Vincenzo ist Agrarwissenschaftler, unterrichtet an einer Abendschule in Canosa, ist Freiberufler wie auch Leiter des Familienbetriebes. Er ist ein Experte für den Beschnitt von Olivenbäumen und unterrichtet auch auf den arteFakt-Fortbildungen. Sohn Giuseppe ist studierter Lebensmitteltechniker, führt den landwirtschaftlichen Betrieb und ist für den Verkauf zuständig. Der zweite Sohn, Francesco, hat Wirtschaftswissenschaften studiert.  Er wohnt seit einigen Jahren in Rom und  arbeitet  dort für die  ENEL, den halbstaatlichen italienischen Energiekonzern.  Alle vier sind stark sozial engagiert.

Die Lombardis besitzen keine eigene Ölmühle, sie lassen ihre Oliven in der Mühle Agrolio in Andria verarbeiten.  Dort können sie Einfluss nehmen: Ihre Oliven werden schnell verarbeitet, immer in weniger als 24 Stunden. Es gibt Continuoverfahren  mit Inverter , der die Drehgeschwindigkeit in der Hammermühle regelt. Sie können bestimmen, wie der Geschmack ihres Öls werden soll – für die meisten Ölproduzenten ist das ein Traum, wenn sie ihn denn überhaupt träumen.

Vincenzo Lombardi (re.) mit Conrad Bölicke beim Müller von Andrea. Sohn Guiseppe (ganz li.) hört zu.

Vincenzo Lombardi (re.) mit Conrad Bölicke beim Müller von Andrea. Sohn Guiseppe (ganz li.) hört zu.

„arteFakt kennen wir schon seit 2003“, sagt Vater Vincenzo,  „und in den folgenden Jahren haben wir uns gegenseitig besucht. Conrad  kam auf unsere Olivenhaine, um zu sehen wie wir arbeiten. Seit 2008 sind wir geschäftlich verbunden, wir liefern unser zertifiziertes Bio-Produkt, die Coratina-Oliven.“

 

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