Olivenöl und Betrug

Dass auf ganz Kreta nahezu die gesamte Olivenernte ausgefallen war und auf dem Peloponnes zwischen 60 und 90 Prozent, was in der Dimension einer Naturkatastrophe für Landwirte gleich kommt, spiegelt sich weder in der Berichterstattung der Medien wieder, noch macht sich das im reichhaltigen Angebot im Handel bemerkbar. Discounter überbieten sich gerade wieder mit Billigangeboten, wo sich doch in der Marktwirtschaft knapper werdende Güter verteuern müssten. Verbraucher bleiben ahnungslos, greifen zu und Fachkundige fragen sich wo diese „Nativen Olivenöle Extra“ denn wohl herkommen.

Aus den Hainen um Skinokapsala in Südost-Kreta kommt normalerweise das Öl von Edith und Ioannis Fronimakis, das arteFakt-Olivenöl No. 29. In diesem Jahr fiel die komplette Ernte der Witterung zum Opfer.

Aus den Hainen um Skinokapsala in Südost-Kreta kommt normalerweise das Öl von Edith und Ioannis Fronimakis, das arteFakt-Olivenöl No. 29. In diesem Jahr fiel die komplette Ernte der Witterung zum Opfer.

Olivenöl gilt nach wie vor als das am meisten mit Betrug behaftete Lebensmittel überhaupt. Vorsichtig geschätzt werden jährlich rund zwei Milliarden Euro Sondergewinne damit erzielt. Der größte Anteil des Betruges besteht in der Falschdeklaration der Olivenöle. Selten ist es jedoch eine Auslese, wenn auf dem Etikett „Natives Olivenöl Extra“ steht und genauso selten wird die angegebene Herkunft der Olive stimmen. Die jetzige Witterungskatastrophe macht es Verbrauchern jetzt etwas leichter den Betrug zu erkennen. Wer in diesem Jahr griechisches und insbesondere kretisches Olivenöl anbietet, und dass in unbegrenzter Menge, sollte sich vielen kritischen Fragen stellen müssen.

Extensive und ökologische Landwirtschaft lebt mit der Natur, daher fehlen in diesem Jahr in unserem Angebot einige liebgewordene Olivenöle, die Natur hat sie uns nicht geschenkt. Lesen Sie hier welche fehlen und welche Olivenöle anderer Regionen Sie alternativ in dieser Kampagne dazu wählen können.