Steckrübe

Noch passt die Steckrübe gut in die Jahreszeit

Jüngere kennen die Steckrübe meist gar nicht, Großeltern erinnern sich an sie als universelle Notnahrung aus den beiden Weltkriegen, andere ignorieren sie abschätzig als „Armeleute- oder Bauernessen“, eher wenige haben durch alle Zeiten an ihr fest gehalten. Im Trend der vegetarischen und veganen Küche begann sie langsam neu entdeckt zu werden. War das vor der Pandemie vielleicht auch der Suche nach neuen Moden geschuldet, könnte sich das jetzt aus dem Pragmatismus einer zu erwartenden neuen Sparsamkeit kulinarisch fortsetzen.

Die Steckrübe, die wegen ihrer Züchtung aus dem Raps (dem Urkohl) und der Rübe auch Kohlrübe genannt wird, zeichnet sich durch einen nur milden Kohlgeschmack und süßliche und fruchtige Noten aus. Dadurch lässt sie sich ebenso gut in der kalten wie warmen Küche verwenden und bietet damit einer breiten Palette von Zutaten ihre Kooperation an.

Ihre Nährwerte entsprechen optimal modernen Ernährungsstandards. Sie ist extrem arm an Kalorien, enthält auf 100 Gramm nur 0,2 Gramm Fett, 9 Gramm Kohlenhydrate und 4,5 Gramm Zucker und ist dafür reich an Kalium, Natrium, Kalzium, Eisen, Magnesium und Vitaminen. Wegen der guten Lagerfähigkeit reicht die Steckrübe als klassisches Wintergemüse bis weit in den Frühling hinein und ist überall noch gut erhältlich. Im Handel wird zumeist die gelblich-violette Sorte angeboten, wer einen Gemüsegärtner in der Umgebung hat, findet dort oft auch die grüne Sorte, die etwas weniger süßlich und noch fruchtiger schmeckt.

Mit einigen Vorschlägen für eine schnelle und einfache Zubereitung werden wir diese „Notrübe“ daher auf unserem Küchenblog noch einige Zeit begleiten – heute orientalisch angehaucht und kurz gebraten.

16.04.2020

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