Was ist eine Gastritis?

Unter Gastritis versteht man eine Entzündung der Magenschleimhaut, die akut (wie bei einem Magen-Darm-Infekt) oder chronisch verlaufen kann. Eine akute Gastritis wird durch äußere Faktoren wie Stress verursacht und dauert in der Regel nur wenige Tage. 

Bei der chronischen Gastritis werden verschiedene Formen unterschieden. Die bakteriell ausgelöste Gastritis (Typ B) ist die mit rund 80 % am häufigsten auftretende Form der Gastritis. Ursächlich für die Typ B Gastritis ist eine Infektion mit dem Erreger Helicobacter pylori, die man sich meistens bereits im Kindesalter zuzieht. Daneben gibt es noch die durch eine Autoimmunreaktion verursachte Gastritis (Typ A) und die chemisch induzierte Gastritis (Typ C). Letztere kann zum Beispiel durch die Einnahme diverser Medikamente, Rauchen und Alkoholkonsum entstehen.1,2

Eine Erhebung des Robert Koch Institutes von 2009 hat ergeben, dass jeder 4. Deutsche schon einmal unter einer Gastritis oder Duodenitis (Entzündung des Zwölffingerdarms) gelitten hat. Hinsichtlich einer Infektion mit Helicobacter pylori zeigt sich je nach Untersuchung eine Prävalenz von rund 40 % in der deutschen Bevölkerung.3




Olivenöl und Gastritis – aktuelle Studienlage

Natives Olivenöl enthält eine Vielzahl gesundheitsfördernder Substanzen, von denen die Biophenole, bzw. auch Polyphenole genannt, besonders herausstechen. 

Im Labor konnte bereits gezeigt werden, dass sich verschiedene Verbindungen der Biophenole in der Magensäure anreichern, über Stunden hinweg stabil bleiben und antibakterielle Effekte gegen H. pylori entfalten.4 Auch in einer Studie an mit dem Erreger erkrankten Personen konnte der positive Effekt von Olivenöl bestätigt werden.5

Eine im Jahr 2022 erschienene Untersuchung hob die heilende und schützende Wirkung von Nativem Olivenöl noch einmal besonders hervor. Nicht nur bei Infektionen mit H. pylori, sondern auch generell bei Schäden der Magenschleimhaut kann Olivenöl helfen. Allerdings nur, wenn Olivenöl als Ganzes eingenommen wird und nicht etwa als extrahierte Substanz.6




Ernährungsempfehlungen: Olivenöl bei Gastritis

Da Gastritis eine entzündliche Erkrankung ist, sollten Lebensmittel mit antientzündlichen Eigenschaften konsumiert werden. Olivenöl ist aufgrund der Studienlage ganz vorne mit dabei. Wichtig ist, ein qualitativ hochwertiges Olivenöl zu wählen, das reich an den gesundheitsfördernden Substanzen (Biophenole) ist.

Hier bietet sich zum Beispiel unser Olivenöl No.11 an.


Leider geben die Studien (noch) keinen Aufschluss darüber, wie Erkrankte das Olivenöl am besten einnehmen sollten. 


Meine Empfehlung an dich: So oft es geht, Olivenöl in der Küche verwenden.
 


Olivenöl ist im Gegensatz zu anderen Ölen sehr vielseitig einsetzbar. Es eignet sich nicht nur zum Verfeinern kalter Speisen wie Salate, sondern entgegen der landläufigen Meinung auch zum Kochen und Braten. Olivenöl ist thermisch stabil bis 210 °C; eine Temperatur, die beim Braten nur selten überschritten wird. Olivenöl kann natürlich auch pur genossen werden.
 

Wer es gerne etwas kräftiger mag, darf es mit unserem Olivenöl No.13 oder Olivenöl No.8 versuchen.


Zwei weitere große Vorteile bringt das Kochen mit Olivenöl. Besonders für jene, die an entzündlichen Erkrankungen wie der Gastritis leiden und ihren Körper so gut es geht unterstützen wollen. 

Fetter Fisch ist reich an Omega-3-Fettsäuren, die nicht nur wichtig für unser Gehirn sind, sondern auch antientzündliche Eigenschaften im Körper entfalten. Das Olivenöl hilft die Omega-3-Fettsäuren zu erhalten, die normalerweise unter Hitzeeinwirkung zerstört werden. 
Beim Braten, Grillen und Backen von Fleisch können sog. polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAKs) entstehen, die das Darmkrebsrisiko erhöhen und den Körper belasten. Olivenöl kann die Entstehung der PAKs deutlich vermindern.7 

Egal ob für kalte oder warme Speisen, Süßes oder Deftiges – Die Vielfalt der Olivenöle ist für jeden Geschmack geeignet.

 

1 Thieme online: via medici „Gastritis“
2 DocCheck Flexikon „ABC-Klassifikation der chronischen Gastritis“
3 RKI Heft 55: Gastritis, Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüre (2013)
4 In vitro activity of olive oil polyphenols against Helicobacter pylori”. Romero et al., J Agric Food Chem. 2007 Feb 7;55(3):680-6
5 Assessment of Helicobacter pylori eradication by virgin olive oil”. Castro et al., Helicobacter. 2012 August;17(4):305-11
6 Extra virgin olive oil inhibits Helicobacter pylori growth in vitro and the development of mice gastric mucosa lesions in vivo”. Arismendi Sosa et al., Front. Microbiol. 2022
7 The Doctor’s Kitchen Podcast #99 The Olive Oil Episode with Dr. Simon Poole

2 Gedanken zu „Gastritis“

  1. Sina Silberberger

    Liebe Frau Wüllrich,
    vielen Dank für Ihre Ergänzung! Es freut mich, dass Sie mit dem Ölziehen Erfolg haben. Wie oft machen Sie das?
    Liebe Grüße,
    Sina Silberberger

  2. Cornelia Wüllrich

    Liebe Sina Silberberger,
    herzlichen Dank für den interessanten Bericht über das, was Olivenöl „kann“.
    Vielleicht noch als Ergänzung: Mein Zahnarzt hat mir schon vor Jahren empfohlen, immer wieder einmal eine „Ölziehkur“ machen. Sie wirkt sich positiv auf die Mundschleimhaut aus. Dabei wird ein Esslöffel (mildes) Olivenöl 5-10 Minuten im Mund bewegt und zwischen den Zähnen hindurchgezogen, im Anschluss ausgespuckt, danach die Zähne putzen. Ich nehme dafür gerne das „Museums-Olivenöl“ von Kreta.
    Liebe Grüße
    Conny Wüllrich

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