Die erste Verteilung der Energiepreispauschale

Nachdem die Crowdfunding-Kampagne am 31.10. geschlossen wurde, machten wir uns voller Eifer daran, den Kontakt zu Universitäten und Hochschulen zu suchen, die sich mit dem Thema Nachhaltigkeit beschäftigen. Der Startschuss fiel am 10. und 14.11. an der FH Münster in insgesamt drei jeweils 90-minütigen Veranstaltungen vor sowohl Bachelor- als auch Master-Studierenden. Im Vorfeld hatten wir kleine Tüten gepackt, in der je ½ Liter unserer Olivenöle No.3 aus Kalabrien und No.13 aus Andalusien sowie Symbole für verschiedene arteFakt Projekte (wie zum Beispiel ein Olivenzweig symbolisch für das Erntecamp in Palombaio) enthalten waren.

In der Einleitung klärten wir die Studierenden über die Aktion und der damit verbundenen Kritik an der Auszahlung der Energiepreispauschale auf, ehe wir sie die Tüten auspacken und entdecken ließen. Sofort entstanden zahlreiche Fragen. Eine Studierende lieferte uns wie folgt eine Steilvorlage zum weiteren Vorgehen: „Ich sehe hier etwas zum Moorschutz, dann gibt es einen Zweig, auf diesem Foto ist so etwas wie eine Produktionshalle zu sehen und eigentlich seid ihr doch Olivenhändler, wie passt das alles zusammen?!“ Dadurch konnten wir ein Projekt nach dem anderen vorstellen, ohne dass es wie eine Vorlesung wirkte und ließen jede Menge Fragen zu. Erst danach beschäftigten wir uns mit dem Olivenöl und Themen wie Transparenz, Erzeuger-Verbraucher-Beziehungen und führten schlussendlich eine Olivenölverkostung durch.

Insgesamt hatten wir vier Olivenöle zum Probieren mitgebracht. Wir waren erstaunt wie bereitwillig unsere Teilnehmer die Olivenöle pur verkosteten, sie wiederum waren erstaunt wie unterschiedlich Olivenöl riecht und schmeckt. Die Verkostung zu jedem Olivenöl lief gleich ab, zunächst fragten wir was sie rochen und schmeckten, ehe wir sie über das Olivenöl aufklärten. Beim vierten Olivenöl handelte es sich um eines aus dem Supermarkt und ein Ausspruch blieb besonders hängen: „Das riecht nach Olive und schmeckt wie immer.“ Viele wollten es nach dem Geruchstest jedoch gar nicht erst probieren. Erstaunlich wie schnell wir unsere Sinne trainieren und schärfen können.

Im Nachgang der Veranstaltungen entstanden zahlreiche Kontakte, Anknüpfungspunkte und Ideen für eine weitere Zusammenarbeit in unseren bestehenden oder ganz neuen Projekten.

Ein weiterer Termin steht mit dem 28.11. an der Universität in Oldenburg bereits fest. Weiterhin sind wir auf der Suche nach und in vielversprechenden Gesprächen mit weiteren Universitäten und Fachhochschulen und halten Sie mit dem weiteren Verlauf dieser Aktion auf dem Laufenden.

Ihnen ist gar nicht klar warum wir diese Aktion machen? Dann informieren Sie sich gerne auf unserer Übersichtsseite und stöbern in den einzelnen Beiträgen.

4 Gedanken zu „Die erste Verteilung der Energiepreispauschale“

  1. Habe ich da was verpasst? Worum geht es genau, außer Uni-Kontakte und Öl-Verkostung? Das Wort Energiepreispauschale führt mich nicht weiter, da es ja mit der Politik in Verbindung steht. Warum das gleiche Wort benutzen, um etwas ganz anderes zu machen?
    Bitte um Aufklärung.
    Ch Bossinger

    1. Vielen Dank Frau Bossinger. Auf unser Übersichtsseite können Sie sich informieren, warum und wie wir die Umverteilung der Energiepreispauschale machen und verstehen. Das haben wir auch in unserem ersten Beitrag ausführlich beschrieben. Wir haben unsere Kritik an der Verteilung der Energiepreispauschale durch die Crowdfunding-Kampagne zum Ausdruck gebracht und wollten diese nicht beendigen, als die Bundesregierung ihren Kurs geändert hat. Daher bekommen die Studierenden ihre Energiepreispauschale von unseren Spendern in Form von jeweils zwei halben Litern Olivenöl ausgehändigt. Dass die Professoren und Studierenden an dem und unseren Themen etwas mehr Interesse haben als lediglich die gespendeten Olivenöle überreicht zu bekommen, hat uns sehr gefreut und füllen wir sehr gerne mit Leben.

      Beste Grüße
      Jakob Steffens

  2. Das ist eine supertolle Idee und wohl wirklich gelungene Veranstaltung!
    Herzlichen Glückwunsch dazu!

    Ich habe u.a. einen syrischen jungen Mann, den ich hier in Detmold in Flüchtlingsunterkunft getroffen habe und der es jetzt geschafft hat in Münster zu studieren, direkt mit 500 € unterstützt, sodass ich nicht an Ihrem tollen Crowdfunding-Projekt mitgemacht habe.
    Aber ich finde es eine wirklich tolle Idee, gerade weil es nicht nur um ein Verteilen des Geldes ging, sondern auch mit viel Informationen für die Studenten.

    Lieben Gruß
    Gabi Sink

    1. Vielen Dank Frau Sink. Es freut uns ungemein, wenn sich Menschen, die es sich wirtschaftlich leisten können, unabhängig von unserer Aktion aktiv werden. Das ist unter anderem das, was wir erreichen wollten.

      Beste Grüße
      Jakob Steffens

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