Ölkännchen und keine Ruhe

Das Thema nachfüllbare Ölkännchen sorgt weiterhin für Gesprächsstoff. Während des Spanienbesuchs des EU-Agrarkommissars Dacia Ciolos hat der spanische Landwirtschaftsminister Canete angekündigt, die nachfüllbaren Ölkännchen schon in absehbarer Zeit im eigenen Land verbieten zu lassen. Als Ersatz werden zukünftig nur noch Einwegflaschen benutzt, die mit Angaben zum Olivenöl (welche Angaben da stehen müssen, ist noch nicht geklärt) deklariert werden müssen. Auf einen genauen Zeitpunkt für die Einführung wollte sich Canate allerdings noch nicht festlegen.
Warum der spanische Landwirtschaftsminister das Thema so vorantreibt, scheint indes klar: In „absehbarer Zeit“ (die EU kann immer so wunderschöne Zeitangeben geben…;-) will Ciolos, nach weiteren „profunden Gesprächen“ eine neue Initiative bzgl. des Ölkännchenverbots zur Abstimmung vorlegen.
Unserer Meinung nach will Spanien (und auch die anderen Mittelmeerländer) den Druck auf die EU und ihren Minister aufrecht erhalten, um auf schnellstem Wege die Einwegflaschen europaweit einzuführen.
Wer von so einer Einführung profitiert, dürfte klar sein. Die Unternehmen, die in großen Massen ihr Olivenöl herstellen, freuen sich auf neue Märkte. Denn nur diese Massenproduzenten werden die Olivenölflaschen schnell und günstig herstellen können. Gut vorstellbar ist, dass der Vertrieb an die Restaurants, ähnlich wie bei den Getränken, dann über Großhändler läuft. Das bedeutet im Klartext: Einige, wenige beherrschen den Markt. Einheitsgeschmack überall!

Herzliche Grüße aus Katalonien
Veronica und Ralf

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