Es ist Semana Santa – die für viele Katalanen so wichtige Osterwoche. An den Abenden finden in vielen Dörfern und Städten der Umgebung die ersten Prozessionsumzüge statt, hunderte von Menschen ziehen betend zur Kirche.
Doch viele Gläubige nutzen diese Woche nicht nur für die abendlichen Prozessionen, sondern stehen am Vormittag im Olivenhain.
Dabei ist der Baumschnitt in vielen Hainen schon abgeschlossen, nur noch vereinzelt sind die Bauern mit ihren Sägewerkzeugen zu beobachten. Interessant war und ist zu sehen, wie unterschiedlich so ein Baumschnitt bewerkstelligt wird. Während bei den Olivenbaumplantagen häufig schon direkt bei der Ernte mit großen Vollerntern der Schnitt radikal und ohne Rücksicht auf Verluste absolviert wurde, so sind insbesondere in den kleinen Hainen auch Bauern zu sehen, die sich erst einmal jeden Baum genau anschauen, um dann gezielt alten Zweige und zahlreiche Jungtriebe abzusägen.
Jetzt in der Osterwoche nutzen die Bauern die Zeit, um mit ihren kleinen Traktoren durch die Reihen zwischen den Olivenbäumen zu fahren und den Boden zu lockern. Mit nicht allzutief- greifenden Pflügen wird dabei die oberste Bodenschicht, auf der zum Teil schon die ersten Gräser zu sehen waren, aufgelockert. Dies gilt auch als eine erste Düngung für die Olivenbäume, die sich nun langsam auf die Bildung der Blüten vorbereiten.
Herzliche Grüße und frohe Ostern aus Katalonien
Veronica und Ralf
